“Trostfrauen”: Medienecho 2010

  • Ausstellung in Mettingen zeigt Zweiten Weltkrieg von anderer Seite, von Oliver Langemeyer, Ibbenbürener Volkszeitung, 23.2.2010
    gleicher Artikel: Münsterländische Volkszeitung + Westfälische Nachrichten (nicht mehr online verfügbar)… Trotz der alten Schwarz-weiß-Aufnahme ist die Verzweiflung in ihren Gesichtern deutlich zu erkennen. „Die Frau hat ihr Kind verloren“, sagt Nataly Jung-Hwa Han. Die Leiterin der Kommunikations- und Forschungsabteilung des Korea-Verbandes in Berlin berichtete am Dienstagmorgen im Mettinger Comenius-Kolleg sehr bewegend über das Schicksal von rund 200 000 Mädchen und jungen Frauen im Zweiten Weltkrieg. …
  • Korea / Reportagen aus einem geteilten Land, Film von Mario Schmidt/ARD-Studio Tokio, Phoenix, 17.3.2010
    … Mario Schmidt, Ostasien-Korrespondent der ARD, hat beide Staaten mehrfach bereist. Im Süden begleitete er Soldaten bei der Vorbereitung auf den Ernstfall, er besuchte Kinder-Mönche und ehemalige Zwangsprostituierte der japanischen Armee…
  • Japanische Kriegsverbrechen / Zeuginnen der Anklage / Wie die “Trostfrauen” Koreas, die ehemaligen Sexsklavinnen der japanischen Besatzer im Zweiten Weltkrieg, für ihr Recht kämpfen. von Christian Schmidt-Häuer, Die Zeit, 28.4.2010
    … Über Jahrzehnte hat Tokyo alle Schuld der Armee bestritten – so wie Moskau die Massaker von Katyn durch Stalins NKWD. Als kein Leugnen mehr half, entschuldigte sich Ministerpräsident Murayama 1996 in einem Brief an Koreas Regierung und ließ einen Hilfsfonds einrichten. Schon das ging vielen Japanern zu weit. Die Opfer aber mussten erkennen, dass sich Murayama nicht an sie persönlich gewandt hatte, der Hilfsfonds vor allem privat finanziert wurde und Japan weiter Dokumente zurückhält. …
  • Die „Trostfrauen“ und ihre Peiniger, Neue Osnabrücker Zeitung, 17.6.2010
    … Zweiter Schwerpunkt neben dem Film ist eine Foto-Präsentation des Japaners Tsukasa Yajima, der von 2003 bis 2006 im „Haus des Teilens“, einer karitativen Einrichtung in Seoul für ehemalige „Trostfrauen“, lebte. Seine Porträts verleihen den anonymen Opfern Gesichter und Namen und zeigen Menschen, die sich trotz allem Stolz und Würde bewahrt haben. …
  • Reue wegen Kolonialherrschaft / Japan entschuldigt sich bei Südkorea / Japans Ministerpräsident Kan hat sich bei Südkorea für die Kolonialherrschaft seines Landes von 1910 bis 1945 entschuldigt. / Von Petra Kolonko/Tokio, FAZ, 10.8.2010
    … Südkoreanische Parteien begrüßten die Erklärung, halten sie aber für nicht ausreichend, weil sie die Zwangsarbeiter und Zwangsprostituierten nicht erwähnt. …
  • Von der deutschen Presse totgeschwiegen, Von Dr. Maryam Dagmar Schatz, Neue Rheinische Zeitung, 18.8.2010
    … Warum wurde auch dieses Verbrechen unter den Teppich gekehrt? Dazu schrieb die Japanologin Daniela Rechenberger :„Nach Kriegsende wurden die an ihnen verübten Verbrechen, obwohl bekannt (viele ehemalige Soldaten veröffentlichen Kriegstagebücher und Memoiren), nicht juristisch verfolgt. Auch die US-amerikanische Regierung half bei der Vertuschung, um im einsetzenden Kalten Krieg die neuen Verbündeten Korea und Japan nicht gegeneinander aufzubringen. Außerdem machten US-amerikanische Militärangehörige von der ihnen (von japanischen Behörden) zur Verfügung gestellten organisierten Prostitution regen Gebrauch. Deshalb gab es während der Kriegsverbrecherprozesse in Tokio keine Anklageerhebungen wegen der ‚Comfort Women‘“. …
  • Ex-Zwangsprostituierte fordern Entschuldigung von Japan, Süddeutsche Zeitung, AFP, 25.11.2010
    Sechs ehemalige koreanische Zwangsprostituierte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und mehr als 200 Unterstützer haben am Donnerstag von der japanischen Regierung eine umfassende Entschuldigung sowie Entschädigungen gefordert. …