Die AG „Trostfrauen“ im Korea Verband errichtete die Friedensstatue in Berlin-Moabit. Die Aufstellung der Statue soll das Thema sexualisierte Gewalt ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Am Montag, 28. September 2020 um 15 Uhr, wurde die Statue offiziell mit einer Zeremonie und Redebeiträgen unter anderem von Frau Müller-Tischler vom Bezirksamt-Mitte, Dr. Insa Eschebach, der vormaligen Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, Dr. Kien Nghi Ha an der Ecke Birkenstraße und Bremer Straße eingeweiht. 

Die Friedensstatue erinnert an die über 200.000 Mädchen und Frauen aus 14 Ländern, die vom japanischen Militär während des Asien-Pazifik-Krieges (1931- 1945) im gesamten asiatisch-pazifischen Raum als sogenannte „Trostfrauen“ sexuell versklavt worden sind. Die erste bronzene Friedensstatue der Kunstschaffenden Kim Seo-Kyung und Kim Eun-Sung wurde am 14.12.2011 zur 1.000. Mittwochsdemonstration für die „Trostfrauen” von „The Korean Council for Justice and Remembrance for the Issues of Military Sexual Slavery by Japan” vor der japanischen Botschaft in Seoul errichtet. Mittlerweile gilt sie international als Symbol gegen Kriegsverbrechen an Mädchen und Frauen. 

Die Statue soll auf die Forderungen der Überlebenden nach Anerkennung, Aufarbeitung und Entschuldigung, die bis heute nicht erfüllt worden sind, sowie die Kontinuität sexualisierter Gewalt gegen Frauen in bewaffneten Konflikten wie auch in Friedenszeiten aufmerksam machen. „Die Friedensstatue soll mahnen und erinnern, sowie den Ansporn geben, Verbrechen an Mädchen und Frauen zu verfolgen, zu ahnden, und letztendlich aus der Welt zu schaffen“, so Nataly Jung-Hwa Han, die Vorsitzende des Korea-Verbands.

Friedensstatue Berlin
Die Statue am Standort Bremer Straße / Birkenstraße in Berlin Moabit (Foto: Korea Verband) 

In Deutschland befinden sich bereits zwei Friedensstatuen: Die erste Statue wurde 2017 in Wiesent bei Regensburg im Nepal-Himalaya-Park errichtet. Die zweite befindet sich auf dem Grundstück der Koreanischen Evangelischen Kirchengemeinde Rhein-Main in Frankfurt. In Berlin wird nun zum ersten Mal ein Exemplar auf einem öffentlichen Platz aufgestellt.

Sie wird nun als Schenkung von „The Korean Council for Justice and Remembrance for the Issues of Military Sexual Slavery by Japan” aus Südkorea nach Berlin gebracht. Die Errichtung der Statue erfolgt in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft reUnion, einem Zusammenschluss von Organisationen aus Moabit rund um den Aufstellungsort am Unionsplatz mit dem Ziel, diesen zu einem belebten Platz der Begegnung im Kiez zu machen.

Zur Errichtung der Statue wurde ein Bündnis für die Friedensstatue in Deutschland ins Leben gerufen, dem sich bereits 30 zivilgesellschaftliche Organisationen angeschlossen haben. Das Bündnis sichert den Erhalt und die Pflege der Friedensstatue und leistet Bildungsarbeit, um die Bedeutung der Friedensstatue und die historischen Hintergründe in Deutschland bekannt zu machen.

Unterstützen Sie die Aufstellung der Friedensstatue mit einer Spende

Zivilgesellschaftlichen Initiativen aus Deutschland und Südkorea haben aus eigener Anstrengung die Friedensstatue nach Berlin gebracht, damit hier endlich ein Mahnmal gegen sexualisierte Gewalt und Kolonialismus steht. Die Errichtung und die Pflege der Statue ist mit einem großem finanziellem Aufwand verbunden. Unterstützen Sie den Erhalt der Statue mit einer SpendeWeitere Informationen wie Sie uns unterstützen können, finden Sie hier: