Film-Monat: Women’s Bodies as Battlefield

Die AG „Trostfrauen“ im Korea Verband und die Japanische Fraueninitiative Berlin veranstalten im November einen Film-Monat zu den „Trostfrauen“ mit dem Titel „Women’s Bodies as Battlefield“. Sechs eindrucksvolle Filme über Frauen aus Südkorea, China, Philippinen, Indonesien und Taiwan gewähren einen tiefen Einblick in die Seele der Betroffenen.

Filmveranstaltungen:

Mi., der 01.11.17The Murmuring 2 – Habitual Sadness (Südkorea)

Mi., der 08.11.17Give Me the Sun (Japan)

Mi., der 15.11.17Forgotten Sex Slaves – Comfort Women in the Philippines (Deutschland)

Mi., der 22.11.17The Story of Papak Building (Indonesien) und Because We Were Beautiful (Niederlande)

Mi., der 29.11.17Song of the Reed (Taiwan)

Women’s Bodies as Battlefield

Während des Asien-Pazifik Krieges wurden bis zu 200.000 Frauen Opfer von sexueller Gewalt. Die kaiserliche Japanische Armee und deren Mittelsmänner verschleppten aus ihren Kolonien und besetzten Gebieten unter Zwang und Vortäuschung junge Mädchen und Frauen in ihre Militärbordelle. Diese Frauen wurden als „Trostfrauen“ bezeichnet, da sie den Soldaten fernab ihrer Heimat „Trost“ spendeten und ihre Kampfmoral steigern sollten. Über Jahre hinweg erlitten sie sowohl körperliche als auch seelische Qualen und die Überlebenden leiden noch heute.

Mehr als ein halbes Jahrhundert schwiegen die „Trostfrauen“ über ihre traurige Vergangenheit als Sexsklavinnen für das japanische Militär. Jedoch öffnete sich 1991 erstmalig eine Überlebende und sagte öffentlich aus, dass sie im Alter von 14 Jahren von japanischen Soldaten verschleppt wurde und über mehrere Jahre in Kriegsgebieten zur Prostitution gezwungen wurde. Heute ist bekannt, dass es in mehr als 13 verschiedenen asiatischen Ländern Opfer von Zwangsprostitution gab.

Ein Film-Monat über die „Trostfrauen“

Um auf die Leiden der betroffenen Frauen aufmerksam zu machen, wird im November eine Filmreihe unter dem Namen „Women’s Bodies as Battelfield“ an der Humboldt Universität zu Berlin (Hörsaal Nr. 1070 im Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10099 Berlin) gestartet. Jeden Mittwoch um 19.00 Uhr zeigen wir Filme, die einen tiefen Einblick in die Seele der Opfer geben. Ihr Mut und Kampf für eine aufrichtige und offizielle Entschuldigung, die sie bis heute noch nicht erhalten haben, ist nicht nur für sie selbst unverzichtbar, sondern auch ein wichtiges Zeichen der Verurteilung von sexueller Gewalt weltweit, in der Gegenwart und Vergangenheit.

Zum Abschluss der Filmreihe sind alle Gäste herzlich eingeladen, mit uns zu diskutieren, weshalb sexuelle Gewalt im Krieg und in Konflikten ein strukturelles, globales und dringendes Thema ist. Gemeinsam wollen wir uns der Frage stellen, was wir zukünftig für die Überlebenden tun können.

Weitere Details können unserer Sonderseite zum Film-Monat entnommen werden: