Die japanische Botschaft verlangt von einer 87jährigen “Trostfrau” fließende Sprachkenntnisse in Englisch, Deutsch oder Japanisch – Eine beschämende Ausrede und damit eine erneute Ablehnung der freundlichen Bitte um ein versöhnliches Gespräch.
Die Überlebende Frau LEE Ok-Seon bat die japanische Botschaft um ein Gespräch im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs. Die Botschaft akzeptierte ein Gespräch unter der Bedingung, dass die im Rollstuhl sitzende Dame alleine und ohne eine Begleitung in die Botschaft kommen solle.
Auf eine Beschwerde hin, erlaubte der zuständige Botschaftsrat, dass Frau LEE in Begleitung die Botschaft besuchen dürfe, verlangte aber dass das Gespräch nur mit Frau LEE und nur auf Englisch oder der Ortssprache Deutsch geführt werde.
Frau LEE, die nie eine Schule besucht hat, spricht keine der beiden Sprachen. In der „Troststation“, wo Frau LEE japanische Soldaten „trösten“ musste, lernte sie jedoch Japanisch. Als man der Botschaft anbot, das Gespräch auf Japanisch zu führen, wurden von der 87-Jährigen perfekte Japanisch-Kenntnisse verlangt.
Da Frau LEEs wenige Japanisch-Kenntnisse diesem Anspruch nicht gerecht werden, platzte der Gesprächstermin. Die japanische Botschaft ist nicht in der Lage, einen Dolmetscher für ein Gespräch zu stellen. Stattdessen weist sie das freundliche Angebot einer alten Dame für ein Versöhnungsgespräch zurück.
Damit bleibt die japanische Botschaft bei ihrer ablehnenden Haltung und offenkundigen Hinhaltestrategie. Bereits 2010 hat sie ein Gespräch mit einer Zeitzeugin mit fingierten Bedingungen hinausgezögert bis die Zeitzeugin nach Südkorea zurückgeflogen ist.
Die AG “Trostfrauen” im Korea-Verband e.V. und Mitglieder der japanische Fraueninitiative demonstrieren deshalb am Mittwoch, den 20.08.2014 um 16 Uhr vor der japanischen Botschaft (Tiergartenstr. 24 ggü. Einmündung Hiroshimastraße).
Wir verlangen von der japanischen Regierung eine aufrichtige Entschuldigung und Entschädigung für die „Trostfrauen“!
Bei Rückfragen kontaktieren Sie den Korea-Verband e.V.