Mahnwache „30 Jahre: Brechen des Schweigens“ zum Gedenken an den Mut Kim Hak-Soons und die „Trostfrauen“

Vor 76 Jahren, am 15. August 1945, kapitulierte Japan. Damit endete der 15 Jahre lange Krieg im asiatisch-pazifischen Raum. Das Ausmaß der Leiden und Schäden, die dort durch die Invasion Japans angerichtet wurde, war enorm. Allein die Zahl der Todesopfer unter den Zivilisten wird auf mehr als 20 Millionen geschätzt. Erst vor 30 Jahren wurde Japan ein Verbrechen vor Augen geführt, das bis dahin verschwiegen wurde.

Am 14. August 1991 sagte erstmals eine Frau in Südkorea in der Öffentlichkeit und sprach aus, dass sie durch japanische Soldaten ins Feldbordell verschleppt, vergewaltigt und somit der sexuellen Sklaverei unterworfen worden war. Diese Frau hieß Kim Hak-Soon. Ihr Auftritt wirkte wie eine Schockwelle in ganz Asien. Die Frauen in Taiwan, China, auf den Philippinen, Indonesien u. a., die ebenso Opfer der sexuellen Verbrechen des japanischen Militärs waren, schlossen sich Kim Hak-Soon an, erzählten ihr Schicksal während des Kriegs, brachten die Tatsache dieses Kriegsverbrechens ans Tageslicht und kämpften für ihre Rechte und Würde. Die meisten der Opfer dieses Verbrechens konnten jedoch nie das Schweigen brechen. Viele von ihnen wurden im Krieg getötet. Manche konnten die Nachkriegszeit nicht überleben. Die anderen schämten sich wegen ihrer Vergangenheit und lebten zurückgezogen.

Die japanische Regierung will jetzt die „Trostfrauen“-Frage ausblenden. Wir aber wollen aller dieser Frauen gedenken, gemeinsam mit euch am 14. August 2021!

Wir verlesen die Namen der uns bekannten Frauen, die im asiatisch-pazifischen Krieg (1931 -1945) Opfer der sexuellen Sklaverei durch das japanische Militär wurden. Wir freuen uns sehr, wenn ihr mitmachen könnt!

Veranstaltet von der Japanischen Fraueninitiative Berlin