Über den Film:
Bis heute ist über die Mädchen und Frauen aus Indonesien, die im Zweiten Weltkrieg während der drei jahre langen Besatzungszeit durch die japanische Armee als sogenannte „Trostfrauen“ zur sexuellen Sklaverei gezwungen wurden, nur wenig bekannt. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind diese Ereignisse in der indonesischen Gesellschaft noch immer ein Tabuthema und die Verbrechen der japanischen Besatzungsmacht kaum aufgeklärt. Der niederländische Regisseur Frank van Osch begleitet die Journalistin Hilde Jansen und den Fotografen Jan Banning bei ihren Recherchen in Indonesien. Elf Überlebende erzählen zum ersten Mal vor der Kamera, was ihnen damals widerfuhr. Ihr ganzes Leben mussten sie Beleidigungen, Erniedrigungen und Angst ertragen. Die Erzählung dieser Ereignisse ist nicht nur für die betroffenen Frauen schmerzhaft, sondern auch für die Anwesenden. Der Film zeigt dem Publikum einen bisher unbekannten Teil der „Trostfrauen“-Geschichte.
(2010, Niederländisch und Indonesisch mit englischen Untertiteln, 60 Min.)
Zum Regisseur Frank van Osch:
Der niederländische Regisseur Frank van Osch begann seine Karriere 1989 und arbeitete zunächst für das niederländische Fernsehen. 2005 beschloss er, sich auf Dokumentarfilme zu konzentrieren und gründete die Produktionsfirma Van Osch Films.
Van Osch begeistert sich für Geschichten über Menschen, die gegen oder für etwas kämpfen, oder auf der Suche nach etwas sind. Er versucht diesen Menschen nahe zu kommen und sich mit ihren Beweggründen, Ängsten und Schmerzen auseinander zu setzen. Charakteristisch für seine Filme ist, dass diese sehr persönlich und die Themen stets sorgfältig sondiert sind. Auch weil sie keine leichte Kost sind, berühren und inspirieren sie das Publikum. Van Osch wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem ersten Preis zweier Dokumentarfilmfestivals in den USA für Because We Were Beautiful und dem niederländischen NL-Award für den besten Dokumentarfilm 2012 für Dating on the Dance Floor.