4. Aktionswoche gegen Femizid und sexualisierte Gewalt, 02.- 14. August 2021

Am 3. August 2021 findet der 7. Jahrestag des noch andauernden Feminizids und Genozids gegen die Eziden in Sinjar/Şengal im Nordirak statt. Am 14. August 2021 folgt der nunmehr 9. Gedenktag für die ehemaligen „Trostfrauen“ in Berlin. In diesem Zeitraum rufen wir vielfältig und bunt mit einer Aktionswoche unter dem Motto „30 Jahre Brechen des Schweigens“ zu Solidarität und Engagement auf!


Hintergrund

Die Alliance of Internationalists Feminists Berlin organisiert seit 2018 jährlich vom 2. bis 14. August 2021 eine Aktionswoche gegen Feminizid und sexuelle Gewalt. Die Internationalen Ezidischen Frauen*räte verurteilen den Genozid an den Ezid*innen, fordern Gerechtigkeit für die Betroffenen der Verbrechen des IS seit dem 03. August 2014. Die AG „Trostfrauen“ gedenkt der über 200.000 Mädchen und Frauen, die vom japanischen Militär während des Asien-Pazifik-Krieges (1931-1945) aus der gesamten Region sexuell versklavt wurden.

Am 14. August 1991 brach die erste Überlebende, Kim Hak-Soon, öffentlich das Schweigen und löste damit weltweit die „Trostfrauen“-Bewegung aus. Dieser Tag wurde 2012 zum internationalen Gedenktag für die „Trostfrauen“ erklärt.  In unserer diesjährigen Aktionswoche wollen an dieses epochenmachende Brechen des Schweigens vor genau 30 Jahre erinnern und uns im Namen aller Frauen* von Shengal über Korea bis nach Deutschland solidarisch erklären: 

Wir fordern die Anerkennung der Taten als Kriegsverbrechen, die Aufarbeitung und die Aufklärung von sexualisierter Gewalt. Wir kämpfen gegen das Vergessen, damit sich diese Verbrechen nicht wiederholen und Leugnungen sowie Verharmlosungen verhindert werden, und rufen alle auf, sich mit den Überlebenden für die Gerechtigkeit zu solidarisieren. Wir fordern die Bundesregierung hier und jetzt auf, Maßnahmen gegen Feminizide und sexuelle Gewalt an Frauen sofort umzusetzen!