Über den Film:

In Gundih, in Zentraljava Indonesien, wurde während der niederländischen Kolonialherrschaft ein Haus mit dem Namen „Papak-Haus“ errichtet. Das japanische Militär richtete während der Besatzung sein Hauptquartier in dem alten Gebäude ein. Sri Sukanti wurde im Alter von neun Jahren von einem japanischen Offizier namens Ogawa und seiner Gefolgschaft in dieses Haus verschleppt und vergewaltigt. Heute ist Sri Sukanti mit 81 Jahren die jüngste der noch lebenden ehemaligen „Trostfrauen“.

Das junge indonesische Filmteam deckt während der Arbeit langsam die Spuren der Verbrechen auf, die von der japanischen Besatzungsmacht begangen wurden. Der Film begleitet Sri Sukanti, wie sie im Jahr 2011 das erste Mal seit den Geschehnissen zum „Papak-Haus“ zurückkehrt und von ihrer Leidensgeschichte erzählt.

(2011–17, Indonesisch mit englischen Untertiteln, 25 Min.)

Weitere Informationen

Zum Filmteam Eka Hindra, Becky Sutomo und Ivan Meirizio:

Eka Hindra ist Bibliothekarin, Journalistin und unabhängige Forscherin, die sich seit 1999 der „Trostfrauen”-Problematik widmet. Sie ist Mitglied im International Committee for the Joint Nomination of Documents on the Japanese Military “Comfort Women” to UNESCO Memory of the World Register. Sie gab die Bücher Momoye Mereka memanggilku (They Called me Momoye) mit Co-Author Koichi Kimura und Japanese Militarism and Its War Crimes in Asia Pacific Region heraus. Momentan arbeitet sie an ihrem dritten Buch über Tuminah, einer „Trostfrau” aus Solo, Zentraljava.

Becky Sutomo arbeitet seit 2006 als Produzentin in Jakarta. Sie setzt sich dafür ein, dass jüngere Generationen ein Bewusstsein für Geschichte entwickeln und sich mehr mit humanitären Problemen beschäftigen.

Ivan Meirizio arbeitet als Fotograf und Art Director bei Filmproduktionen. Seit sieben Jahren engagiert er sich für die „Trostfrauen” und ist aktiv im JSII (Solidarity Network „Ianfu” Indonesia) beim Dokumentationsprozess über die „Trostfrauen” in Indonesien. Er ist der Überzeugung, dass die Geschichte der „Trostfrauen” an die nächsten Generationen weitergegeben werden muss.

Trailer: